Lieber Mark Reich, was sollten Unternehmen als erstes tun, um sich auf die NIS2-Richtlinie vorzubereiten?
Um sich auf die NIS2-Richtlinie vorzubereiten, sollten Unternehmen als erstes eine gründliche Risikoanalyse durchführen. Dabei geht es darum, herauszufinden, welche Geschäftsprozesse und IT-Systeme von der Richtlinie betroffen sind. Danach sollte man sich anschauen, wie es um die aktuelle Sicherheitsinfrastruktur steht. So lassen sich Schwachstellen erkennen und gezielt angehen.
Ganz wichtig ist es auch, eine starke Sicherheitskultur zu fördern. Alle im Unternehmen sollten ein gemeinsames Verständnis für Cybersecurity haben – nur so kann man nachhaltig geschützt sein. Es wäre außerdem sinnvoll, ein interdisziplinäres Team zusammenzustellen. Dieses Team sollte sowohl IT-Sicherheits- als auch Rechtsexperten umfassen, um die technischen und rechtlichen Anforderungen der Richtlinie gut zu verstehen und praktisch umzusetzen.
Um die NIS2-Anforderungen zu erfüllen, können Unternehmen ein Informationssicherheitsmanagementsystem, also ein ISMS, einrichten. Das ist ein systematischer Ansatz, um Informationen zu verwalten und zu sichern. Mit einem ISMS sorgt man dafür, dass sensible Daten geschützt sind und die richtigen Prozesse laufen.
Damit die Mitarbeitenden gut auf die Herausforderungen der Informationssicherheit vorbereitet sind, bieten wir eine spezielle ISMS-Schulung an, in der die Mitarbeitenden lernen, warum ein ISMS wichtig ist und wie sie es in ihrem Arbeitsalltag effektiv nutzen können.
Welche Rolle spielen die Mitarbeitenden bei der Umsetzung der NIS2-Richtlinie und warum ist ihre Einbindung so wichtig?
Die Einbindung der Mitarbeitenden ist wirklich entscheidend, wenn es um die Umsetzung der NIS2-Richtlinie geht. Sie arbeiten schließlich täglich mit sensiblen Daten und IT-Systemen, und ihr Verhalten hat direkten Einfluss auf die Sicherheit des Unternehmens. Deshalb ist es so wichtig, dass sie gut geschult sind und wissen, worauf es bei der NIS2 ankommt. Nur wenn alle im Unternehmen ein Bewusstsein für IT-Sicherheit und Cyber-Risiken haben, kann man die geforderten Standards auch wirklich einhalten.
Unsere IT-Security-Schulungen helfen dabei, das Thema verständlich und praxisnah zu vermitteln, damit die Mitarbeitenden in Sachen Cyber-Sicherheit immer auf dem neuesten Stand sind.
Warum ist es notwendig, die Mitarbeitenden speziell für die NIS2 Umsetzung zu schulen, und welche Risiken bestehen, wenn dies nicht geschieht?
Es ist wichtig, die Mitarbeitenden speziell für die NIS2-Richtlinie zu schulen, weil die Anforderungen an die Cybersicherheit ziemlich spezifisch sind. Ohne entsprechendes Wissen ist es fast unmöglich, diese Anforderungen richtig umzusetzen. Wenn Mitarbeitende nicht geschult sind, gibt es viele Risiken: Datenschutzverletzungen, versehentliche Verstöße gegen Vorgaben oder sogar Sicherheitsvorfälle.
Wenn sie die NIS2-Vorgaben nicht richtig verstehen, können versehentlich Sicherheitslücken geschaffen werden, die das Unternehmen anfälliger für Cyber-Angriffe machen. Das kann dann auch rechtliche Konsequenzen haben und zu hohen finanziellen Schäden führen.
lawpilots hat ein neues Microlearning zur NIS2-Umsetzung entwickelt. Was ist der Ansatz dieses Lernmoduls und wie unterscheidet es sich von traditionellen Schulungsmethoden?
Unser Microlearning zur NIS2-Umsetzung ist darauf ausgelegt, in kurzer Zeit die wichtigsten Infos zu vermitteln. In nur wenigen Minuten lernen die Mitarbeitenden die Grundlagen: Was ist NIS2? Wer ist betroffen? Wer trägt die Verantwortung? Und was müssen Unternehmen konkret tun, um die Vorgaben zu erfüllen?
Der große Unterschied zu herkömmlichen Schulungen ist, dass Microlearnings super kompakt sind. Sie lassen sich leicht in den Arbeitsalltag einbauen und bereiten die Mitarbeitenden praxisnah und ohne großen Zeitaufwand darauf vor, die gesetzlichen Vorgaben zu verstehen und umzusetzen.
Welche spezifischen Inhalte deckt das Microlearning ab und wie wird sichergestellt, dass die Teilnehmenden das nötige Wissen effektiv erwerben?
Das Microlearning zur NIS2-Umsetzung deckt alle wichtigen Inhalte ab, die man braucht, um die Richtlinie zu verstehen und umzusetzen. Ein großer Teil widmet sich den konkreten Pflichten: Was muss man tun, um die Richtlinie einzuhalten? Wer trägt welche Verantwortung? Dazu gehören Dinge wie Risikomanagement, Sicherheitsmaßnahmen und die Meldepflicht bei Cyber-Vorfällen. Das Ganze wird durch praxisnahe Beispiele und Szenarien unterstützt, damit die Mitarbeitenden das Gelernte direkt auf ihren Arbeitsalltag anwenden können.
Damit das Wissen auch wirklich hängen bleibt, setzen wir auf kurze, gut verständliche Lerneinheiten, die sich leicht in den Arbeitsalltag integrieren lassen. Interaktive Elemente wie Quizfragen und Übungen sorgen dafür, dass die Teilnehmenden das Wissen festigen und direkt umsetzen können. So sind sie bestens vorbereitet, um die NIS2-Vorgaben sicher einzuhalten.
Kannst du ein Beispiel dafür geben, wie die im Microlearning vermittelten Kenntnisse in der Praxis angewendet werden können?
Ein praktisches Beispiel wäre, wenn Sie in der IT-Abteilung eines großen Unternehmens arbeiten und verdächtige Netzwerkaktivitäten bemerken. Dank des Microlearnings wissen Sie, wie wichtig es ist, solche Vorfälle sofort zu melden. Dadurch kann der Vorfall schnell eingedämmt und beispielsweise mithilfe des implementierten Informationssicherheitsmanagementsystems weiter analysiert werden. So tragen Sie als Mitarbeiter dazu bei, den Betrieb zu sichern und die Cybersicherheit des Unternehmens zu gewährleisten – im Einklang mit den NIS2-Anforderungen.
Welche Vorteile haben Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden mit Hilfe des Microlearnings auf die NIS2-Richtlinie vorbereiten?
Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden mithilfe unseres Microlearnings auf die NIS2-Richtlinie vorbereiten, profitieren in mehreren Bereichen.
Erstens, die kurzen und prägnanten Lerneinheiten machen es den Mitarbeitenden leichter, das Wissen schnell zu erfassen und anzuwenden. Sie können das Modul in ihren Arbeitsalltag integrieren, ohne viel Zeit zu verlieren.
Zweitens, das Microlearning fördert das Verständnis für Cybersecurity und die spezifischen Anforderungen der NIS2-Richtlinie. Wenn die Mitarbeitenden wissen, wie wichtig ihre Rolle ist, fühlen sie sich auch mehr in die Sicherheitskultur des Unternehmens eingebunden.
Außerdem sorgt das Microlearning dafür, dass die Informationen aktuell und relevant bleiben. E-Learnings können regelmäßig aktualisiert werden, um neue Vorgabe oder Änderungen in der Gesetzgebung zu berücksichtigen.
Insgesamt führt das dazu, dass Unternehmen besser auf Sicherheitsvorfälle
vorbereitet sind und die NIS2-Anforderungen effektiver umsetzen können, was letztendlich das Risiko von Datenschutzverletzungen verringert und das Vertrauen der Kunden stärkt.
Wie siehst du die zukünftige Entwicklung in Bezug auf die Einhaltung der NIS2-Richtlinie und die Rolle von Online-Schulungen wie eurem Microlearning?
Ich sehe die zukünftige Entwicklung in Bezug auf die Einhaltung der NIS2-Richtlinie als sehr positiv, vor allem weil das Bewusstsein für Cybersecurity ständig wächst. Unternehmen erkennen zunehmend, dass die Sicherheit ihrer Daten und Systeme nicht nur eine IT-Angelegenheit ist, sondern dass alle Mitarbeitenden eine Rolle dabei spielen. Die NIS2-Richtlinie wird dabei als wichtiger Rahmen betrachtet, um ein hohes Sicherheitsniveau zu erreichen.
E-Learnings spielen eine entscheidende Rolle in dieser Entwicklung. Sie bieten eine flexible und effektive Möglichkeit, die Mitarbeitenden schnell und gezielt zu schulen, lassen sich leicht in den Arbeitsalltag integrieren und geben den Mitarbeitenden die Möglichkeit, jederzeit auf aktuelles Wissen zuzugreifen.
Ich denke, dass wir in Zukunft noch stärker auf solche Formate setzen werden, weil sie nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch das Engagement der Mitarbeitenden fördern. Wenn Schulungen interaktiv und praxisnah gestaltet sind, trägt das zu einem besseren Verständnis für die Bedeutung der NIS2-Vorgaben bei und stärkt die gesamte Sicherheitskultur im Unternehmen. Letztendlich werden solche E-Learnings entscheidend sein, um die Einhaltung von Compliance-Vorgaben zu sichern und die allgemeine Resilienz von Unternehmen in einer zunehmend komplexen IT-Landschaft zu erhöhen.
Über Mark Reich:
Mark Reich ist Chief Revenue Officer bei lawpilots, mit langjähriger Erfahrung in Vertrieb und Kundenbetreuung sowohl in großen als auch in kleinen Technologieunternehmen.
Erfahren Sie mehr über lawpilots im Anbieterverzeichnis.